Küfa und Vortrag
So. 16. Feb. 2025
Mannheim
19:00 Uhr
ASV Mannheim, Beilstraße 12 (Hinterhaus)
Die Zapatistas sind eine Gruppe überwiegend indigener Aktivist*innen aus dem südmexikanischen Bundesstaat Chiapas, die 1983 eine politische Bewegung organisierten, die Ejército Zapatista de Liberación Nacional (Zapatistische Nationale Befreiungsfront, besser bekannt als EZLN). Seither vertreten sie ihre Ideologie des Antikapitalismus und der Antiglobalisierung, kämpfen für eine Landreform und treten für die Rechte indigener Gruppen ein. Ein Schwerpunkt ist das Aufzeigen negativer Auswirkungen von patriarchal-kapitalistischer Politik wie dem nordamerikanischen Freihandelsabkommen (NAFTA) auf indigene Gemeinschaften. Am 1. Januar 1994 stürmten die Zapatisten sechs Städte in Chiapas, besetzten Regierungsgebäude, befreiten politische Gefangene und vertrieben Landbesitzer von ihren Ländereien. Der 1. Januar 1994 war der Tag, an dem USA, Mexiko und Kanada das Freihandelsabkommen NAFTA unterzeichneten und in Kraft trat. Sie wählten diesen Tag, weil sie wussten, dass das Handelsabkommen, insbesondere die ausbeuterischen und umweltzerstörerischen Aspekte des Neoliberalismus und der Globalisierung, indigenen und ländlichen mexikanischen Gemeinschaften schaden würden. Rund ein Drittel der Rebell*innen waren Flinta*!
Die Zapatistas und die Schriften von Subcomandante Marcos hatten einen wichtigen Einfluss auf Antiglobalisierungs-, Antikapitalismus- und indigene Bewegungen in ganz Lateinamerika und der Welt. Zum Beispiel haben die Proteste von 1999 in Seattle während des Treffens der Welthandelsorganisation und die neuere Occupy-Bewegung, die 2011 ins Leben gerufen wurde, klare ideologische Verbindungen zur zapatistischen Bewegung. Trotz ihres Einflusses auf verschiedene Protest-Bewegungen, haben die Zapatistas immer darauf bestanden, dass jede Bewegung auf die Bedürfnisse ihrer eigenen Gemeinschaft reagieren muss und nicht einfach die Methoden oder Ziele der EZLN nachahmen kann.
Die Betonung der Geschlechtergleichstellung durch die Zapatistas und die Tatsache, dass viele Führungspersönlichkeiten Flinta* sind, schafft ein bleibendes Vermächtnis in Bezug auf die Ermächtigung von Frauen. Im Laufe der Jahre ist der Abbau des Patriarchats zu einem immer zentraleren Ziel für die EZLN geworden.
2021 haben die Zapatistas das erste Mal Mexiko verlassen und sich auf eine “Reise für das Leben” – genannt “Invasion” – auf alle fünf Kontinente begeben. Hierbei ging es, so formuliertes es die Zapatistas in ihren Erklärungen, um eine De-Kolonisierung, die mit Patriarchat, Kapitalismus und Kolonialismus bricht, um das zu finden, was die Menschen zu Gleichen macht. In einem historischen Akt erreichte am 20. Juni 2021 das Segelboot „Montaña“ mit den ersten sieben indigenen Aktivist*innen der zapatistischen Autonomiebewegung das europäische Festland. 500 Jahre nach der angeblichen Eroberung Mexikos durch spanische Kolonisator*innen haben die Angehörigen der “Pueblos Originarios” (ursprüngliche Bevölkerung) in Europa erklärt, dass sie nie erobert wurden und bis heute Widerstand gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg leisten.
Die Zapatistas und die Schriften von Subcomandante Marcos hatten einen wichtigen Einfluss auf Antiglobalisierungs-, Antikapitalismus- und indigene Bewegungen in ganz Lateinamerika und der Welt. Zum Beispiel haben die Proteste von 1999 in Seattle während des Treffens der Welthandelsorganisation und die neuere Occupy-Bewegung, die 2011 ins Leben gerufen wurde, klare ideologische Verbindungen zur zapatistischen Bewegung. Trotz ihres Einflusses auf verschiedene Protest-Bewegungen, haben die Zapatistas immer darauf bestanden, dass jede Bewegung auf die Bedürfnisse ihrer eigenen Gemeinschaft reagieren muss und nicht einfach die Methoden oder Ziele der EZLN nachahmen kann.
Die Betonung der Geschlechtergleichstellung durch die Zapatistas und die Tatsache, dass viele Führungspersönlichkeiten Flinta* sind, schafft ein bleibendes Vermächtnis in Bezug auf die Ermächtigung von Frauen. Im Laufe der Jahre ist der Abbau des Patriarchats zu einem immer zentraleren Ziel für die EZLN geworden.
2021 haben die Zapatistas das erste Mal Mexiko verlassen und sich auf eine “Reise für das Leben” – genannt “Invasion” – auf alle fünf Kontinente begeben. Hierbei ging es, so formuliertes es die Zapatistas in ihren Erklärungen, um eine De-Kolonisierung, die mit Patriarchat, Kapitalismus und Kolonialismus bricht, um das zu finden, was die Menschen zu Gleichen macht. In einem historischen Akt erreichte am 20. Juni 2021 das Segelboot „Montaña“ mit den ersten sieben indigenen Aktivist*innen der zapatistischen Autonomiebewegung das europäische Festland. 500 Jahre nach der angeblichen Eroberung Mexikos durch spanische Kolonisator*innen haben die Angehörigen der “Pueblos Originarios” (ursprüngliche Bevölkerung) in Europa erklärt, dass sie nie erobert wurden und bis heute Widerstand gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg leisten.
Unser Referent, der iL-Genosse Timo , ist Politikwissenschaftler. Sein Themengebiet umfasst autoritäre Formierungen, Migration und Menschenrechte. Er wird über das Politikverständniss, die Ideologie und die Organisierung der EZLN sprechen und von seinen vielen Reisen nach Chiapas und seinen Kontakten vor Ort erzählen.
Wie jeden Monat bei unserem Café Arranca gibt es um 19 Uhr veganes Essen, der Input beginnt um 20 Uhr.